Im Zelt der des Institutes für Journalistik der TU Dortmund haben sie mit anderen Journalisten, Festivalbesuchern und dem Team von Prof. Wiebke Möhring über den Stand des Lokaljournalismus in Deutschland diskutiert. Die Gruppe war sich einig: lokale Informationen sind für den Alltag hoch relevant. Allerdings nicht unbedingt durch das Lesen einer Tageszeitung und in der Form, wie man es von vielen Zeitungen so gewohnt ist. Vielmehr müssten persönlich relevanten Infos zur richtigen Zeit und in der richtigen Form angeboten werden, kein „tagealter Kram“. Das Medium Zeitung wurde dabei kontrovers gesehen: Ältere Diskussionsteilnehmer schätzen es als täglichen Begleiter, die jüngeren schauen lieber auf digitalen Kanälen. Aktuelle Digital-Alternativen seien aber bislang nicht immer überzeugend.
Insbesondere die Qualität lokaler Berichterstattung bemängelten die Teilnehmenden: Es fehle an Themenvielfalt, kritischem Blick sowie Recherchetiefe.
„Nah rangehen, mit größeren Geschichten anstatt vielen Meldungen“ antwortet ein Teilnehmer auf die Frage, was er sich für den Lokaljournalismus wünscht. Auch der Schritt ins Sublokale sei wünschenswert, so gäbe es doch nicht regelmäßig interessante Nachrichten auf Stadtteilebene. Thematisiert wurde auch das Verhältnis von Journalisten zu ihrem Publikum. Mehr Augenhöe wäre wünschenswert: „Der Lokaljournalist sollte sich als Teil der Gemeinschaft begreifen, nicht als höhere Instanz.“ Sich direkter mit der lokalen Gemeinschaft auszutauschen und sie stärker am Journalismus beteiligen waren genannte Wünsche an die Lokaljournalisten.
Das könnte dich auch interessieren
0 Kommentare